9. Februar 2017

nach Marokko: Spaniens Wilder Westen

Palomares. Der Sonnenaufgang ist tadellos, doch dann verschwindet sie gleich in den darüber hängenden Wolken. Soweit so gut, dann fahren wir halt weiter. Weiter nach Tabernas, wo wir uns einige Filmkulissen-Städte anschauen wollen. Aber zuerst müssen wir einen Boxenstopp einlegen; unser Trinkwasser ist leer und das Klo voll.

In Tabernas fahren wir gleich zu „Texas Hollywood“, wo viele berühmte Western gedreht wurden. Wir schlendern durch die menschenleeren Gassen der Wildwest-Stadt. Da und dort giert ein Fensterladen im Wind. Kein Cowboy weit und breit. Und auch bei den Indianerzelten ist keiner zuhause.

Die meisten Häuser bestehen nur aus ein, zwei Wänden. Aber sie wirken verblüffend echt. Bei manchen ist das Erdgeschoss ausgebaut und möbliert. Andere drohen demnächst einzustürzen.

Am Nachmittag streiten sich im Saloon drei Cowboys um eine hübsche Serviererin. Einer wird verprügelt und später zwei erschossen. Seltsam ist nur, dass die Cowboy spanisch sprechen!
Aber die Darbietung ist sehr unterhaltsam, da sie keiner ernst nimmt und die Spieler allerlei Unsinn machen.

Hier in Tabernas gibt es drei solcher Filmstudios. Und in einem etwas abgelegenen Tal noch eine verfallen Westernkulisse, doch leider gelingt es uns nicht dahin zukommen, denn überall sind Zäune oder Erdwälle im Weg.

Wir brummen noch ein Stück weiter. Die Berge der Sierra Nevada sind ganz nahe. Und der Schnee auch; immerhin sind wir hier auf etwa 1'200 Meter Höhe unterwegs. Und "Sierre Nevada" heisst auf deutsch auch bloss Schneeberge.
Erst wollten wir bei der Burg La Calahorra (n37.18358, w3.06517) übernachte, aber da oben zieht es uns zu heftig. Wir flüchten ins Dorf und übernachten da.

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